- Personalplanung
- 1. Begriff: P. ist die gedankliche Vorwegnahme zukünftiger personeller Maßnahmen. P. soll dafür sorgen, dass kurz-, mittel- und langfristig die im Unternehmen benötigten Arbeitnehmer in der erforderlichen Qualität und Quantität zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und unter Berücksichtigung der unternehmenspolitischen Ziele zur Verfügung stehen. Die P. ist Teilaufgabe der ⇡ Personalwirtschaft und Teil der ⇡ Unternehmensplanung.- 2. Teilbereiche: P. vollzieht sich in mehreren Prozessabschnitten: (1) Ermittlung des ⇡ Personalbedarfs; (2) Planung der ⇡ Personalbeschaffung; (3) Planung der ⇡ Personalentwicklung; (4) Planung des ⇡ Personaleinsatzes; (5) Planung der ⇡ Personalfreisetzung.- 3. Voraussetzungen: Eine aussagekräftige P. verlangt, dass umfassende Informationen über die Stellen, Personen, interne und externe Faktoren in die Planung einfließen. Hierzu ist ein gut ausgebautes, dem Datenschutz Rechnung tragendes ⇡ Personalinformationssystem erforderlich.- 4. Arbeitsrechtliche Regelungen: Nach § 92 BetrVG ist der Betriebsrat hinsichtlich der P. zu informieren und beratend zu beteiligen. Entsprechend dem Zweck der Vorschrift umfasst der Begriff der P. v.a. den gegenwärtigen und künftigen Personalbedarf in quantitativer und qualitativer Hinsicht, zudem die sich aus dem Personalbedarf ergebenden personellen Maßnahmen. Die Unterrichtung muss umfassend sein, soweit eine Planung bereits vorliegt. Das Stadium der Planung ist erreicht, wenn die Überlegungen über Personalbedarf und Personaldeckung so weit gediehen sind, dass man sie als Vorgabe ansehen kann, nach der der Arbeitgeber in der betrieblichen Personalpolitik künftig verfahren will.- Nach § 92 II BetrVG kann der Betriebsrat, soweit eine P. noch nicht besteht, dem Arbeitgeber Vorschläge für ihre Einführung und Durchführung machen. Der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, den Vorschlägen zu folgen.
Lexikon der Economics. 2013.